Alle sagten: „Das geht nicht. Dann kam einer, der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.“ (mir unbekannte Quelle)
Warum verändern wir uns?
Warum müssen wir uns verändern?
Warum lassen wir es nicht so, wie es ist?
Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung, sagte schon Heraklit.
Eine Veränderung ist immer dann notwendig, wenn die derzeitigen Aktivitäten keine besseren Ergebnisse zulassen. Eine Veränderung ist auch immer eine Abwandlung, eine Korrektur, eine Anpassung etc. Sehen wir es mal so wie es ist.
Wir müssen uns auch immer wieder verändern, anpassen, eine Korrektur vornehmen. Dies schon deshalb, weil wir alle älter werden, weil sich die Umstände, das Umfeld ändert. Gesetze ändern sich, das Klima und vielleicht auch persönliche Erlebnisse oder neue Erkenntnisse prägen uns.
Was ist deine Rolle in diesem Veränderungsprozess? Was möchtest du bzw. was kannst du dazu beitragen, um die veränderte, neue Situation zum Wohle deiner selbst und zum Wohle der Anderen weiter möglich ist?
Dazu musst du die Bereitschaft lieb gewonnener Verhaltens- und Denkmuster neu überprüfen.
Neues wird meist auch mit „Unsicherheit gleichgesetzt. Daher sind entsprechende Maßnahmen zur Orientierung zu definieren und einzuleiten.
Diese neue Orientierung muss bereits ab der 1. Minute vorhanden sein.
Wenn du Personalverantwortung hast und du zum Beispiel einen neuen Mitarbeiter einstellst, was denkst du, wird sich der neue Mitarbeiter denken (hoffen)?
Sie/Er könnte sich vielleicht folgendes denken:
- hoffentlich werde ich da gefördert und gefordert
- hoffentlich passt die Vergütung
- hoffentlich stimmt das alles, was die mir versprochen haben
- und so weiter.
Ich glaube fest daran, dass sich keiner folgendes denken wird:
- ich mach das nicht,
- ich mache Dienst nach Vorschrift
- …
Eine Gallup Studie (Bindung ans Unternehmen) besagt, dass der Anteil der Mitarbeiter in einem Unternehmen wie folgt verteilt ist
15% sind A-Mitarbeiter (die ziehen den Karren)
70% sind B-Mitarbeiter (die sitzen auf dem Karren, machen den 9t05 Job)
15% sind C-Mitarbeiter (die halten den Karren noch zurück, möchten dich scheitern sehen)
Warum sind dann die C-Mitarbeiter noch im Unternehmen, wirst du dich fragen. Vielleicht können die etwas besonders gut, vielleicht kennen die den Chef auch sehr gut, …
Wenn du jetzt eine Veränderung machen willst, wo beginnst du mit der Kommunikation?
Ich sage, beginne mit den B-Mitarbeitern, denn die sind noch unentschlossen. Die A-Mitarbeiter kapieren die neue Situation wahrscheinlich sehr schnell und wissen um die Notwendigkeit einer Veränderungen bestens bescheid.
Die B-Mitarbeiter werden sonst von den -C´s nach unten gezogen.
Deine Aufgabe ist es nun, den B-Mitarbeiter zu stabilisieren, sonst steigt die Zahl der Ablehner.
Buchtipp an dieser Stelle: „Winning“ von Jack Welch
Ich zeige dir nun zwei Filme, was Veränderung alles ausmachen kann:
Für einen Boxenstopp benötigen die Mechaniker heute nur mehr knapp über 2 Sekunden (2:05).
Im Unternehmen hast du meist ein Spannungsverhältnis zwischen Unternehmer, Kunden und Mitarbeiter.
Der Kunde möchte so wenig wie möglich bezahlen, der Unternehmer jedoch so viel wie möglich erhalten und der Mitarbeiter ebenfalls.
Es gibt im Leben nur drei Möglichkeiten: love it, change it or leave it, dazwischen bleibt nur wenig Platz.
Also stelle dir folgende Fragen:
Kann ich es ändern?
Will ich es so (be)lassen?
Nehme ich es an (die Situation für mich selber)?
Die Aussage: „Was bleibt mir anderes übrig“ ist eine falsche Aussage. Denn diese führt unweigerlich zum Frust.
Ein anderes Beispiel für eine Veränderung ist den Linksverkehr zum Rechtsverkehr zu ändern. Das beginnt mit den Fahrbahnmarkierungen, Verkehrszeichen über die Fahrzeuge und natürlich auch die eigene Anpassung.
Dazu habe ich einen Film gefunden:
Die Umstellung hat zwangsläufig in ein Chaos geführt (anfangs), jedoch wirtschaftlich gesehen sind die Kosten in wenigen Jahren wieder zurück geholt (ROI).
Wichtig bei einer Veränderung ist, dass sich die Mitarbeiter, die Kollegen etc. mit der Veränderung identifizieren können. Es muss ihr Baby sein, so wie im Spielfilm 10.000 BC, wo D’Leh (Steven Strait), ein junger Jäger eines entlegenen Bergstammes, die Liebe seines Lebens gefunden hat – die wunderschöne Evolet (Camilla Belle). Als eine Horde brutaler Krieger sein Dorf überfällt, verschleppen sie das Mädchen. Mit den wenigen Überlebenden bricht D’Leh auf, sie zu retten …
Also, ist die Veränderung dein Baby?
Kannst du dich zu 100% mit der Veränderung identifizieren und
zu 100% mittragen?
Wenn du mit Veränderung besser umgehen lernen willst, lege ich dir mein Jahrescoaching sehr ans Herz.
Damit du bei Veränderungen nicht zu viel Zeit verlierst, delegiere die Aufgaben nach der 5-3-1 Regel.
Wenn der Mitarbeiter / Kollege zu dir kommt, sollte er diese Regel kennen.
In 5 Sätzen das Problem beschreiben
3 Lösungsvorschläge vorbringen und
seinen (eine) Vorschlag zur Lösung des Problemes beschreiben.
Bei Veränderungen habe ich gute Erfahrung mit folgender Vorgehensweise gemacht:
- 80:20 Regel
- Strategie entwickeln
- in kleinen Schritten
80:20 deshalb, da es besser ist, unvollständig zu starten als perfekt niemals.
In kleinen Schritten deshalb, da eine Veränderung auch Zeit benötigt.
Wenn der Wind der Veränderung weht,
suchen manche im Hafen Schutz,
während andere die Segel setzen.